Hoshino Ichizoku – der Clan der Hoshinos

In den New Yorker Nächten, wenn die Stadt kurz den Atem anhält, erwachen Wesen, die eigentlich Teil ferner Mythen sind. Die Yokai, geisterhafte Figuren aus japanischen Sagen, schleichen durch die endlosen Straßenschluchten und hinterlassen eine Spur des Grauens. Ihre Präsenz wirft einen dunklen Schleier über die glitzernde Skyline und fordert Antworten. Was lockt solche uralten Dämonen in eine so moderne, rastlose Stadt? Sind es die Rufe der verlorenen Seelen japanischer Einwanderer, oder ist es das Chaos der Metropole selbst, das diese Monster wie magisch anzieht? Niemand weiß es. Doch ein Name fällt immer wieder:

Hoshino Íchizoku – der Clan der Hoshinos.

Der Hoshino-Clan ist tief verwurzelt in der japanischen Geschichte und Tradition. Umso schwerer ist zu erklären, warum diese stolze Familie auf die dunkle Seite der Gesellschaft Nihons wechselte - zumindest dann, wenn man nicht das magische Geheimnis der Hoshinos kennt. 

Gegründet vor Jahrhunderten auf der Hauptinsel Honshū, gehörten die Hoshinos schon früh zu den einflussreichsten Yakuza-Familien der Edo-Zeit. Ihre Macht ging weit über das typische, kriminelle Netzwerk japanischer Mafiosi hinaus. Der Grund dafür ist Akira Hoshino, das Familienoberhaupt, selbst. Er ist ein Oni  – ein mystisches Wesen mit drei flach zurückliegenden Hörnern auf dem Schädel und auffallend roter Haut. Ein Onie verfügt über außergewöhnliche Stärke und eine Vorliebe für brutale Gewalt.

Akira führte seine kriminellen Geschäfte durch die Jahrhunderte und bis heute mit unerbittlicher Härte. Seine Eisenkeule, Symbol seiner übermenschlichen Kraft, zertrümmert seine Gegner und jeden, der seinen Zorn erregt.

An Akiras Seite stehen seine Töchter Haruna, Tomomi und Rina. Sie sind Nure-Onnas, Schlangenfrauen, so schön wie tödlich. Sie kombinieren weibliche Anmut mit listiger Gefährlichkeit und schützen die Interessen ihrer Familie mit verführerischer Manipulation. Doch wenn dieses Mittel versagt, verwandeln sich diese betörenden Wesen in riesige Würgeschlangen, die jeden Feind ohne Gnade zerquetschen.

Die Edo-Zeit endete mit der Ankunft der Schwarzen Schiffe und der erzwungenen Öffnung Japans gegenüber dem Rest der Welt. Die Stellung der Hoshinos wurde in dieser Phase der kulturellen Entwurzelung durch einen Yakuza-Clan infrage gestellt, dem es als Einzigem gelungen war, sich gegen jegliche Form von Erneuerung und Modernisierung zur Wehr zu setzen – dem Fujimoto-Clan. Die Fujimotos hatten sich durch ihre Standhaftigkeit die Gunst der Tengu erworben. Die Tengu sind vogelartige Yokai, bekannt für ihre überlegenen kriegerischen Taktiken. Akira Hoshino versuchte noch als Gegengewicht die Kappa, die amphibischen Yokai, auf seine Seite zu ziehen. Doch das misslang. Stattdessen geriet sein Clan immer mehr in die Defensive. Am Ende blieb nur die Flucht in die Neue Welt.

Im späten 19. Jahrhundert reiste die Hoshino-Familie über den Pazifik nach Amerika, angelockt von den Möglichkeiten, die das schnell wachsende New York bot. Diese Stadt, ein Labyrinth aus Vielfalt und Anonymität, war perfekt für ihre Bedürfnisse. Hier konnten sie von Grund auf neu beginnen und gleichzeitig ihre Verbindungen zum Übernatürlichen nutzen, um ihre Herrschaft zu festigen.

Die Hoshinos bauten ein weitreichendes Netzwerk von Einfluss und Kontrolle auf, das sowohl wirtschaftliche als auch okkulte Aspekte umfasste. Akiras Oni-Stärke spielte eine bedeutende Rolle bei der Etablierung von Dominanz innerhalb der Unterwelt New Yorks, während seine Töchter durch kluge Allianzen und Manipulationen den Ruf der Hoshinos festigten.

Heute sind die Hoshinos ein mächtiger Faktor in New Yorks gesellschaftlichem Gefüge. Ihr Einfluss reicht von der kriminellen Unterwelt bis zu den höchsten sozialen Sphären. Dabei sind sie in der neuen, digitalen Welt moderner aufgestellt als irgendein Mafia- oder Dämonenclan sonst.

Während New York wächst und gedeiht, gehören die Hoshinos zu den großen Konstanten, sowohl der kriminellen Unterwelt als auch der magischen Zwischenwelt. Untrennbar bleibt die Geschichte dieses Yakuza-Clans mit den Yokai verwoben, deren uralte Macht in der modernen Welt weiterlebt.

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